Kategorie: Ausbildung und Job

Kostenloser Steuerworkshop für junge Erwachsene

Am Dienstag, den 27. Februar 2018 um 19:30 Uhr veranstaltet das Jugendnetzwerk SDM einen kostenlosen Steuerworkshop für junge Erwachsene aus dem Mittelrheintal. Ein erfahrener Buchhalter wird den Jugendlichen leicht verständlich das Ausfüllen der schriftlichen oder auch elektronischen Steuererklärung zeigen. Der Workshop findet im Jugendnetzwerk der Sozialen Dienste Mittelrheintal, Widnauerstrasse 8 in Heerbrugg statt und dauert ca. 2 Stunden. Die Anmeldung erfolgt per Mail unter klaudia.kutina@s-d-m.ch oder per WhatsApp unter 079 349 10 66. Anmeldeschluss ist der 20. Februar 2018. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Weitere Informationen erhalten die TeilnehmerInnen nach der Anmeldung.

Die Erfinderwerkstatt als Atelier der Primarschule Berneck

Im Rahmen der Begabungsförderung der Primarschule Berneck wurde der JNW Makerspace diesen Herbst als Atelier genutzt. Das Wahlangebot im offenen Unterrichtes ermöglicht es Schülerinnen und Schülern im Sinne der integrierten Begabungsförderung ihren Talenten nachgehen zu können. Neben anderen Ateliers in Berneck hat das Jugendnetzwerk mit 12 Schülerinnen und Schülern in einer Erfinderwerkstatt das «Schulzimmer der Zukunft» ertüftelt.

Beobachten, analysieren, neu entwerfen

Die Erfinderwerkstatt ist ein Workshopformat, in dem Kinder und Jugendliche ihre Welt verbessern und neu entwerfen. Sie werden ermutigt, Lösungen zu realen Themen zu finden und Ideen nicht nur zu denken, sondern auch in Form von Prototypen zu bauen und überzeugend zu präsentieren. In den 5 Wochen mit je zwei Lektionen wurde der Experimentier- und Erfindergeist der Schülerinnen und Schüler angeregt und begleitet. Sie erhielten Einblick in die Welt der Erfinderinnen und Erfinder. Wir ermutigten sie eigene Fragen zu stellen, genauer hinzusehen und nachzuforschen. Für die Feldforschung besuchten die Kinder die mobil Werke AG in Berneck, eine moderne Ausstattungsfirma von Schul- und Bildungseinrichtungen.

Arbeiten als und im Team

Die heterogene Gruppe lernte kreatives Denken, suchte gemeinsam nach Lösungen und versuchte die Idee zu beschreiben und zu skizzieren. Mit drei Lernenden der libs Heerbrugg wurden dann mit analogen und digitalen Werkzeugen und unterschiedlichsten Material experimentiert und konstruiert. Digitale Bildung wurde mit „Tüfteln“ und „Making“ kombiniert. Die jungen Mentoren haben die jungen Erfinderinnen und Erfinder im Prozess begleitet und ihre Fragen beantwortet. Sie haben ihnen immer wieder Denkanstöße gegeben, ohne das Ergebnis oder ihre Pläne zu sehr zu beeinflussen. Die Lernenden waren klar Vorbilder für die Schülerinnen und Schüler und es wurde viel über deren Berufe gesprochen. Am Ende wurden dann die Prototypen in Form eines Werbevideos von den einzelnen Gruppen präsentiert.
Die Erfinderwerkstatt ermöglicht ein Begreifen durch Machen, das gemeinsame Erschaffen, eine positive Fehlerkultur, eine Förderung der Medienkompetenz und ganz nebenbei eine Erhöhung der Begeisterung für Mathematik, Informatik, Natur und Technik. Durch die Workshops sollen Kinder ab einem jungen Alter Selbstvertrauen in sich und ihre eigenen Ideen bekommen.

Es war für mich eine sehr spannende und tolle Erfahrung mit den Kindern eine Fantasie Idee ins Reale umzusetzen. (Yasin Sharif, Lernender libs)

Ich fand die 2 mal 2 Lektionen mit den Kinder, mega cool da die Kleinen ihren eigenen Ideen verwirklichen konnten. Nur die zeit war ein bisschen knapp. (Livia Birk, Lernende libs)

Ich fand es toll mit den Kindern zu arbeiten, sie haben super mitgemacht. Mit der Calliope zu arbeiten und das Fahrzeug zu bauen mit denn Kinder war cool. Es isch schön zuzuschauen wie einfallsreich Kinder sind, wenn sie konzentriert und mit Begeisterung an einer Sache dran sind. Ich persönlich würde es jedem empfehlen bei so einem Workshop mitzuhelfen, es ist auch eine ganz andere Herausforderung mit Kinder zu arbeiten und es braucht Geduld. (Gionas Di Bartolomeo, Lernender libs)

https://www.youtube-nocookie.com/playlist?list=PLvsxbd8RWTidfcS54a64jrc71EpXMJpP7

Ein Kind ist kein Gefäss, das gefüllt, sondern ein Feuer, das entzündet werden will. (François Rabelais)

Lehrlingslohn: Soll unser Kind zu Hause Geld abgeben?

Titelbild Lehrlingslohn

Mit Beginn der Berufslehre startet für viele Jugendliche und ihre Eltern ein neuer Lebensabschnitt. Mit dem ersten Lehrlingslohn erreichen die Kinder eine erste finanzielle Unabhängigkeit von zu Hause. Doch spätestens Ende Monat tauchen Fragen auf; gehört dieses Einkommen vollumfänglich unserem Kind? Alles als Taschengeld, oder soll unser Kind nun bestimmte Posten selber bezahlen? Sollen oder wollen wir ein Kostgeld verlangen?

Rechtliche Ausgangslage

Das Schweizerische Zivilgesetzbuch gibt in Art. 323 Auskunft über die Rechtslage betreffend Einkommen von Kindern, bzw. Jugendlichen:

1 Was das Kind durch eigene Arbeit erwirbt und was es von den Eltern aus seinem Vermögen zur Ausübung eines Berufes oder eines eigenen Gewerbes herausbekommt, steht unter seiner Verwaltung und Nutzung.

2 Lebt das Kind mit den Eltern in häuslicher Gemeinschaft, so können sie verlangen, dass es einen angemessenen Beitrag an seinen Unterhalt leistet.

Das Geld gehört dem Kind, aber …

Das vom Kind durch eigene Arbeit erwirtschaftete Geld gehört nach Absatz 1 also klar dem Kind und steht unter seiner Verwaltung und Nutzung. Die Eltern dürfen gemäss Absatz 2 erwarten und somit verlangen, dass sich das Kind an seinem Unterhalt beteiligt. Doch wieviel ist angemessen und welche Posten sind dazu geeignet? Hier können die Empfehlungen der Budgetberatung Schweiz weiterhelfen.

Empfehlungen Budgetberatung Schweiz

Die Richtlinien und Merkblätter der Budgetberatung Schweiz stellen in der Rubrik „Lernende“ zwei Merkblätter zur Verfügung, auf denen detaillierte Positionen aufgeführt sind und als Orientierung und Diskussionsgrundlagen dienen können.

Über Geld reden, einen Bildungsraum eröffnen

Mit dem Taschengeld sammeln Kinder erste Erfahrungen im Umgang mit Geld und entwickeln Kompetenzen. Mit dem ersten eigenen Lohn erweitert sich dieser Bildungsraum, nutzen Sie die Chance. Stellen Sie im gemeinsamen Gespräch eine Liste mit den Ausgaben zusammen und diskutieren Sie die Positionen. Schaffen Sie Klarheit darüber:

  • Welche Positionen sollen vom Kind selber bestritten werden?
  • Für welche Dinge soll es Rücklagen machen?
  • Wie können solche Rücklagen gelingen? (Tipp: Kuvert von anno dazumal sind noch immer hilfreich)
  • Weshalb soll das Kind wofür zu Hause Kostgeld abgeben?

Bei einem Lehrlingslohn von Fr. 500 ist ein Kostgeld kaum zumutbar. Besprechen Sie in diesem Fall aber genau, für welche Positionen im Budget das Kind selber aufkommen muss.

Übrigens: Das Jugendnetzwerk SDM hilft bei Unklarheiten oder Fragen gerne weiter. Sie erreichen uns über die Kontaktseite. Welches sind Ihre Erfahrungen zum Thema Lehrlingslohn, Kostgeld, Umgang mit dem ersten eigenen Geld? Ihre Meinung interessiert uns.