Alle Artikel von Thomas Weber

rheintal soundz – Das Finale

Das rheintalsoundz 2018 ist Geschichte. Am gestrigen Samstagabend fand im Kulturraum Jung Ryh das Finale des jungen Rheintaler Musikwettbewerbs mit acht eindrücklichen Auftritten vor rund begeisterten 500 Zuschauern statt. Die Gewinner sind:

Auf Platz 1: Micha

und so an der nächsten Staablueme am 15. August 2019 zu sehen.

Auf Platz 2: The Oskars

Auf Platz 3: Neptun

Weiter haben bei den Sonderpreisen überzeugt:

Tüftelcamp Berneck 2018 – SPACE-TAXI

In der zweiten Herbstferienwoche war zum 6. Mal in Folge das schweizweite Tüftelcamp. 13 Standorte haben sich dazu entschieden, dieses Programm mit Kinder und Jugendlichen durchzuführen. Die Zürcher Hochschule der Künste entwickelte dieses Jahr das Thema „Forschungsmobil – kinetische Abenteuer wagen“. Unter diesem Motto wagten sich die 13 Kinder und Jugendlichen in Berneck zusammen mit den Leitern Steven Marx und Reinhard Götsch an dieses Projekt heran. Doch was genau ist Kinetik? Diese Frage musste auch als erstes im Projekt geklärt werden. Für die Unwissenden unter uns: „Kinetik ist ein Teilgebiet der Mechanik, das die Bewegung von Körpern behandelt, mitsamt der einwirkenden Kräfte“. Wer immer noch nicht schlauer geworden ist, schaut doch in das Youtube-Video rein

Nachdem die Bedeutung dieses Begriffes geklärt wurde, haben die jungen Tüftler und Tüftlerinnen am ersten Tag Gruppen gebildet und sich an ein Forschungsmobil gewagt. Wir haben uns für ein Forschungsmobil ganz ähnlich dem Mars-Rover Curiosity entschieden. Es gab von der ZHdK Bausätze, die die Bewegungsenergie sehr gut umsetzten. Am Ende entstanden schon Fahrzeuge, die fahren konnten und damit auch Energie für andere Bauteile am Fahrzeug spendeten.

 

 

Am darauffolgenden Tag war die Aufgabe das Fahrzeug zu verfeinern. Was braucht so ein Forschungsmobil im Weltall? Die Teilnehmenden kamen auf verschiedene wichtige Utensilien. Eine Schaufel, eine Solarpanele, eine Toilette etc.

Damit die Kinder und Jugendlichen nicht nur 4 Tage aufeinander tüfteln mussten, sondern auch wieder Ideen auffrischen und auftanken konnten, fand am 3. Tag der Ausflug in die Leica Geosystems in Heerbrugg statt. Sie erhielten Einblick in die verschiedensten Verfahren. Sie besichtigten die ShowRooms, die Polymeca AG und der Geomatics Montage. Die jungen Tüftlerinnen und Tüftler durften aber auch selbst mit Disto und Scanner experimentieren. Was für ein Erlebnis!

Der letzte Tag kam dann sehr schnell und die Gruppen mussten sich einig werden, wie die Präsentation für die Eltern stattfinden sollte. Aufgaben wurden schon vorgängig verteilt und jetzt hiess es nur noch: Letzte Verbesserungen, letzte Probefahrten und Vorbereitung für die Präsentation! Die Nervosität stieg rasant. Stühle und Tische mussten umgestellt werden, Plakate und Ablauf mussten gestaltet werden. Der Hauptredner bereitete sich vor. Und dann war es auch endlich soweit. Die Eltern und Verwandten waren da. Sie wurden perfekt durch den Nachmittag geführt, hatten Zeit, um Fragen zu stellen und sich auszutauschen. Das Finale bestand darin, dass die 3 Forschungsmobile – unser sogenanntes SPACE-TAXI (to the sky) zusammengehängt wurden und als eine Einheit den Hang hinunter fuhr.

Für die Teilnehmenden gab es zum Abschluss noch eine Urkunde und mächtigen Applaus für Ihre Tüftelarbeit. Well done, Berneck! Bis zum nächsten Jahr.

Gamen und die Offene Kinder- und Jugendarbeit

Das Thema Gamen, aktuell insbesondere das Spiel «Fortnite», ist in aller Munde. Ob zu Hause auf PC und Konsole, oder Mobil auf dem Handy im Bus und auf Reise, am Thema und dem Spiel kommt im Moment kaum jemand vorbei. Dieser Hype führt teilweise zu Unsicherheiten und Ängsten in Bezug auf die Frage, was denn ein richtiger Umgang mit dem Gamen sein kann. Auch wir in der Offenen Jugendarbeit haben uns dazu Gedanken gemacht.

Menschen haben schon immer gespielt: Spielerisch Aufgaben zu lösen und sich zu unterhalten sind menschliche Grundbedürfnisse. Gamen, also die elektronische Form des Spielens, darf heute klar als jugendkulturelle Ausdrucksform bezeichnet werden. Spieler und Spielerinnen bilden dabei eine eigene Szene/Gruppe mit eigenen Codes, wie z.B. Tänzen im Spiel «Fortnite», welche von der Szene auf der ganzen Welt sofort verstanden werden und identitätsstiftend wirken können.

Chancen der Gamekultur

Gamen, ob alleine oder online in einer Community, macht in erster Linie sehr viel Spass. Gleichzeitig fördert das Gamen viele nicht unmittelbar sichtbare Dinge wie sensomotorische Fähigkeiten, kognitive Kompetenzen, Medienkompetenz, soziale Kompetenz und auch persönlichkeitsbezogene Kompetenzen. Auch in der klassischen Bildung wird eine stärkere Gamification, also das Lernen über Spiele, beobachtet und zunehmend eingefordert. Denn eines ist schon länger klar, Kinder lernen effizient über das Spielen.

Risiken der Gamekultur

Wie bei vielen anderen Dingen kann auch beim Gamen ein übermässiger Konsum zu Auffälligkeiten oder Problemen führen. Die Schule, Arbeit, Familie, Hobbys, Freunde und/oder der eigene Schlaf können unter übermässigem Game-Konsum leiden. Hier ist das Umfeld gefordert, denn die Selbstwahrnehmung kann versagen. Beobachtungen und eigene damit verbundene Ängste sollen dem/der Jugendlichen mitgeteilt und mit diesen besprochen werden.

Gamen in der OKJA

Games und Gamen sind feste Bestandteile einer Jugendkultur und so selbstverständlich ein Thema der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Als solche stellen wir geschützte Experimentier- und Freiräume für das eigene Ausprobieren sowie das Ausloten von Grenzen zur Verfügung. Dass dabei Grenzen überschritten werden gehört zur Natur des Lernens. Unsere Jugendarbeitenden begleiten die Jugendliche auf diesem Weg aufmerksam und mit grosser Fachkompetenz für Entwicklung und Freiräume unter Berücksichtigung des Jugendschutzes und des Kindeswohls.

Die OKJA steht den Eltern und Bezugspersonen zur Verfügung

Für die Offene Kinder- und Jugendarbeit ist jedes Kind einzigartig. Wir sind ständig im Gespräch mit den Jugendlichen und in Aushandlungsprozessen um Lernerfahrungen zu ermöglichen und zu begleiten. In unserem Wirken sind wir gleichzeitig auf die Rückmeldungen von Eltern und Bezugspersonen angewiesen, gerade bei Unsicherheiten und Ängsten. Ebenso stehen wir regelmässig im Austausch mit Lehrpersonen und der Schulsozialarbeit, beides übrigens ebenfalls kompetente Anlaufstellen.

Das Gamen ist eine jugendkulturelle Erscheinung, welcher wir Erwachsenen uns in unterschiedlichen Rollen widmen und damit auseinandersetzen müssen. Einen lesenswerten Kommentar zum Thema hat Guido Berger, Leiter der Digital Redaktion des Schweizer Radio und Fernsehens, unter dem Titel «Zuschauen reicht nicht – spielen Sie!» verfasst.

Weiterführende Links:

Treff – «Nur für Mädchen» jeden 1. Samstag im Monat

Gemütliches Zusammensein, gemeinsames Spielen und spannende Aktivitäten exklusiv für Mädchen gibt es ab September beim Jugendnetzwerk SDM.

Jeden 1. Samstag im Monat treffen sich Mädchen unterschiedlicher Kulturen für gemeinsame Aktivitäten. Ein fixes Programm besteht nicht, die Telnehmerinnen planen und gestalten die Aktivitäten gemeinsam. Eingeladen sind alle Mädchen aus dem Mittelrheintal im Alter zwischen 12 und 20 Jahren. Der erste Treff «Nur für Mädchen» findet am Samstag, 1. September, von 16:00 – 19:00 Uhr, im Jugendtreff Stoffel in Widnau statt (Rütistrasse 23). Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Bei Fragen steht die Jugendarbeiterin Manal Salhia von Mittwoch bis Freitag telefonisch, 076 474 93 00, oder per Mail, manal.salhia@s-d-m.ch, zur Verfügung.

Neu im Team: Willkommen Manal und Yannick

Seit dem laufenden Jahr 2018 bietet das Jugendnetzwerk SDM je eine Vorpraktikum-, sowie eine Praktikumsstelle an. Zeit unsere neuen Mitarbeitenden vorzustellen:

Manal Salhia

Manal arbeitet seit April 2018 im Rahmen eines einjährigen Vorpraktikums beim Jugendnetzwerk SDM. Manal stammt aus Syrien und hat sich in ihrem Heimatland als Film-Regisseurin bereits mit den Themen der UN-Kinderrechte auseinandergesetzt. Bis zu den Sommerferien war Manal bei der OJA Diepoldsau im Einsatz, seit den Sommerferien arbeitet sie in der OJA Widnau mit. Daneben leitet Manal auch ein Mädchen-Projekt welches zum Ziel hat, Mädchen unterschiedlicher Kulturen gemeinsame Erlebnisse zu ermöglichen.

Yannick Weil

Yannick studiert an der FHS in St. Gallen Sozialpädagogik und absolviert bei uns sein 2. Praxismodul. Als Praktikant bis Februar 2019 kommt Yannick hauptsächlich bei der OJA in Diepoldsau, sowie bei spezifischen Projekten, zum Einsatz.

Sommerferien 2018 – unsere An-/Abwesenheiten

Auch einige aus dem Team des Jugendnetzwerk SDM geniessen einige Wochen Sommerferien. Welche Stelle von wann bis wann genau geschlossen hat und wo geöffnet ist seht ihr hier:

Jugendarbeit Berneck & Makerspace
Normale Öffnungszeiten und sogar noch mehr vor Ort. Schaut einfach vorbei
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Jugendarbeit Diepoldsau
Ferien vom
Samstag, 14.07.2018
bis Dienstag, 14.8.2018

Jugendarbeit Widnau
Ferien vom
Samstag, 14.07.2018
bis Dienstag, 14.8.2018

Die Jugendjobbörse macht Ferien vom 09.07. – 01.08.2018.

Wir wünschen allen sonnige und erholsame Tage.

 

 

Jugendliche bauten ihren eigenen Computer

Acht Jugendliche lernten beim Kurs „Bau deinen eigenen PC“ anlässlich dem Ferienspass-Mittelrheintal im JNW Makerspace sehr viel Neues über Technik.

Der Grundlagenkurs wurde von Berufsbildner Roland Bruderer und den zwei Lernenden Jodok Buschor und Samuel Hanspeter von der „libs industrielle Berufslehren“ durchgeführt und von Steven Marx vom Jugendnetzwerk SDM begleitet. Begonnen wurde mit dem Unterschied von analog zu digital, von der Hardware zur Software bis zum eigenen Netzwerk.

Es wurde eine Basis geschaffen, welche in der heutigen Zeit gemäss Roland Bruderer unabdingbar ist: „Meine Motivation diesen doch sehr speziellen Kurs durchzuführen liegt darin, möglichst viele Schülerinnen und Schüler für Technik oder MINT-Berufe zu begeistern. Die Kids haben mit Freude und viel Elan die Geräte zusammengebaut und Linux samt Anwendungen installiert. Viele Fragen haben die zwei Tage wie im Fluge vergehen lassen“.

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Am ersten Tag des Workshops, welcher beim diesjährigen Ferienspass-Mittelrheintal eine Warteliste von 51 Kindern und Jugendlichen hatte, drehte sich alles um die Hardware. Die Jugendlichen durften einen eigenen Computer aus gebrauchten PC-Teilen, welche von der Leica Geosystems AG und Distrelec zur Verfügung gestellt wurden, zusammenbauen.

Jedes Bauteil wurde von den Kursleitenden sehr verständlich beleuchtet. Wie funktioniert ein Computer? Was sind Bites und Bytes und wie funktioniert ein Netzwerk? „Eine Basis für die digitalisierte Welt“ ist sich Steven Marx, Jugendarbeiter und Medienpädagoge i. A. beim Jugendnetzwerk SDM, sicher.

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Am zweiten Tag wurde den Computern Leben eingehaucht. Samuel Hanspeter erklärte zum Einstieg die Open Source Initiative, denn anschliessend wurde das kostenlose Linux Betriebssystem Ubuntu von den Jugendlichen selbstständig auf deren neuen Computern installiert. „Der Workshop war für mich als Betreuer sehr interessant, denn auch ich konnte noch vieles lernen. Es war interessant zu sehen wie schnell die Teilnehmenden lernen und wie gut sie sich teilweise schon auskennen.“  berichtet Jodok Buschor, Lernender im ersten Lehrjahr.

Neben einem Abstecher zum Thema Datenschutz wurde Ubuntu erkundet und erste eigene Programme und Spiele installiert. Zum Abschluss durfte Minecraft nicht fehlen und so wurde kurzerhand, gemeinsam auf einem selbst erstellten Minecraft-Server in den Sonnenuntergang gespielt.

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Alle Jugendliche durften den Computer inklusive Maus, Tastatur und Bildschirm mit nach Hause nehmen. Die 13-jährige Larissa ist begeistert von dem Kurs. „Der Workshop hat mir gut gefallen, da ich viel Neues gelernt habe. Zum Beispiel wie man einen Computer zusammenbaut und das Betriebssystem installiert. Ich freue mich auch, da ich jetzt einen Computer mit CD-ROM Laufwerk habe. So nehme ich viele neue Erfahrungen mit nach Hause und freue mich auf den nächsten Workshop im JNW Makerspace.“

Auch der Rheintaler berichtete über den Workshop. Vielen Dank.

Der Kurs war eine Zusammenarbeit der „libs industrielle Berufslehren“ Heerbrugg und dem Jugendnetzwerk SDM. Aus unserer Erfahrung können wir Kooperationen mit Partnern aus Schule/Bildung und Wirtschaft als Bereicherung absolut empfehlen. Dank an die Leica Geosystems und Distrelec für das Material.