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Lehrlingslohn: Soll unser Kind zu Hause Geld abgeben?

Titelbild Lehrlingslohn

Mit Beginn der Berufslehre startet für viele Jugendliche und ihre Eltern ein neuer Lebensabschnitt. Mit dem ersten Lehrlingslohn erreichen die Kinder eine erste finanzielle Unabhängigkeit von zu Hause. Doch spätestens Ende Monat tauchen Fragen auf; gehört dieses Einkommen vollumfänglich unserem Kind? Alles als Taschengeld, oder soll unser Kind nun bestimmte Posten selber bezahlen? Sollen oder wollen wir ein Kostgeld verlangen?

Rechtliche Ausgangslage

Das Schweizerische Zivilgesetzbuch gibt in Art. 323 Auskunft über die Rechtslage betreffend Einkommen von Kindern, bzw. Jugendlichen:

1 Was das Kind durch eigene Arbeit erwirbt und was es von den Eltern aus seinem Vermögen zur Ausübung eines Berufes oder eines eigenen Gewerbes herausbekommt, steht unter seiner Verwaltung und Nutzung.

2 Lebt das Kind mit den Eltern in häuslicher Gemeinschaft, so können sie verlangen, dass es einen angemessenen Beitrag an seinen Unterhalt leistet.

Das Geld gehört dem Kind, aber …

Das vom Kind durch eigene Arbeit erwirtschaftete Geld gehört nach Absatz 1 also klar dem Kind und steht unter seiner Verwaltung und Nutzung. Die Eltern dürfen gemäss Absatz 2 erwarten und somit verlangen, dass sich das Kind an seinem Unterhalt beteiligt. Doch wieviel ist angemessen und welche Posten sind dazu geeignet? Hier können die Empfehlungen der Budgetberatung Schweiz weiterhelfen.

Empfehlungen Budgetberatung Schweiz

Die Richtlinien und Merkblätter der Budgetberatung Schweiz stellen in der Rubrik „Lernende“ zwei Merkblätter zur Verfügung, auf denen detaillierte Positionen aufgeführt sind und als Orientierung und Diskussionsgrundlagen dienen können.

Über Geld reden, einen Bildungsraum eröffnen

Mit dem Taschengeld sammeln Kinder erste Erfahrungen im Umgang mit Geld und entwickeln Kompetenzen. Mit dem ersten eigenen Lohn erweitert sich dieser Bildungsraum, nutzen Sie die Chance. Stellen Sie im gemeinsamen Gespräch eine Liste mit den Ausgaben zusammen und diskutieren Sie die Positionen. Schaffen Sie Klarheit darüber:

  • Welche Positionen sollen vom Kind selber bestritten werden?
  • Für welche Dinge soll es Rücklagen machen?
  • Wie können solche Rücklagen gelingen? (Tipp: Kuvert von anno dazumal sind noch immer hilfreich)
  • Weshalb soll das Kind wofür zu Hause Kostgeld abgeben?

Bei einem Lehrlingslohn von Fr. 500 ist ein Kostgeld kaum zumutbar. Besprechen Sie in diesem Fall aber genau, für welche Positionen im Budget das Kind selber aufkommen muss.

Übrigens: Das Jugendnetzwerk SDM hilft bei Unklarheiten oder Fragen gerne weiter. Sie erreichen uns über die Kontaktseite. Welches sind Ihre Erfahrungen zum Thema Lehrlingslohn, Kostgeld, Umgang mit dem ersten eigenen Geld? Ihre Meinung interessiert uns.

 

Unsere Termine und Aktivitäten bis Dezember 2017

Termine

Nach einem ereignisreichen ersten Halbjahr geben wir gerne unsere Termine, Aktivitäten und Projekte bis Dezember 2017 bekannt. Wir freuen uns auf spannende und lehrreiche Begegnungen. Das Programm als pdf herunterladen.

Regionale Angebote

Makerspace Mittelrheintal
Die Offene Werkstatt ist wie gewohnt jeweils am Freitag von 18 – 22 Uhr offen. Im Herbst finden wieder neue Workshops statt. Genaue Angaben folgen.

Jugendtreffs
Unsere Jugendtreffs in Berneck, Diepoldsau und Widnau zu den gewohnten Öffnungszeiten. Weitere Infos unter klickrhein.ch.

Jugendjobbörse Mittelrheintal
Unerledigte Herbstarbeiten? Du möchtest einen Ferienjob? Die Jugendjobbörse vermittelt leichte Arbeiten (Taschengeldjobs) an Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren.

Termine und Aktivitäten bis Dezember

August
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September
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Oktober
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November
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Dezember
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Immer am Handy – SRF Medien Club

Der «Medien-Club» des Schweizer Radio und Fernsehens SRF hat in einer spannenden und lehrreichen Sendung das Thema „Immer am Handy“ behandelt. Franz Fischlin diskutiert dafür mit Medien- und Suchtexperten, sowie einem Jugendlichen als Experten für sein Alter. Das Ziel der Sendung, die Medienkompetenz durch Information und Wissen zu erhöhen, wird unserer Ansicht nach erreicht. Prädikat sehenswert.

Ohne Handy? Unvorstellbar für die «Generation Smartphone». Die Jungen sind rund um die Uhr vernetzt; sie chatten, gamen, posten. Ältere Zeitgenossen warnen vor Onlinesucht und Verdummung. Die Jugendlichen fragen zurück: Wo ist das Problem?

JAMESfocus Bericht 2017 – Online Verhalten von Jugendlichen

Die Zürcher Hochschule der angewandten Wissenschaften hat den JAMESfocus Bericht 2017 veröffentlicht. Dieser hat das online Verhalten von Jugendlichen untersucht. Im Ergebnis kommt der Bericht zum Schluss:

Die meisten Jugendlichen in der Schweiz weisen ein unproblematisches Online-Verhalten auf wie der JAMESfocus-Bericht zeigt. Die Suchtgefahr kann jedoch mit der Anzahl internetfähiger Geräte und der Online-Dauer steigen, vor allem wenn Jugendliche häufiger zur Unterhaltung surfen, mehr fernsehen oder öfter gamen.

Seit 2010 bildet die JAMES-Studie alle zwei Jahre den Medienumgang von Jugendlichen in der Schweiz ab. In den Zwischenjahren werden die Daten jeweils vertieft ausgewertet und einzelne Themenschwerpunkte in Form der JAMESfocus-Berichte herausgearbeitet.

Das Matz aus der Vogelperspektive

Auf klickrhein.ch präsentiert das Jugendnetzwerk SDM kinder- und jugendgerecht aufbereitete Informationen, Themen, Termine und Portraits aus dem Mittelrheintal. Bei den Portraits zu bei Kindern und Jugendlichen beliebten Plätzen hat uns Samuel Zellweger mit seiner Drohne immer wieder tolles Filmmaterial produziert. Die Aufnahmen zum Matz in Diepoldsau sind uns speziell aufgefallen.